Macht Facebook & Co. uns zu transparent ?

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“Die Vorteile, die die neuen Medien und Kommunikationsmittel für uns alle bieten, sind den Preis nicht wert, den wir mit dem teilweisen oder vollständigen Verlust der Privatsphäre bezahlen.“

In den vergangenen Jahren haben soziale Netzwerke wie etwa Facebook, Twitter oder Instagram einen enormen Zulauf an neuen Mitgliedern bekommen. Millionen Menschen sind in mindestens einem von den oben genannten registriert und kommunizieren auf diese Weise täglich mit Freunden und Bekannten. Vor allem die jüngere Generation der Gesellschaft greift auf die neuen Medien und Kommunikationsmittel durch Tablets, Smartphones oder Laptops zu, meistens ohne sich vorher viele Gedanken darüber zu machen, geschweige denn die Datenschutzerklärungen oder die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Netzwerkbetreiber durchzulesen, bevor sie sich registrieren und zustimmen. Die ältere Generation, Eltern und Erwachsene, hingegen sind besorgt um ihre Kinder und betrachten derartige Aktivitäten im Internet mit einem kritischen Auge. Und das zurecht! Denn, was einmal in irgendeiner Form ins Netz gestellt wurde, ist schwer von dort zu entfernen. Erst vor kurzem kündigte Facebook wieder eine Lockerung der Datenschutzrechte seiner Mitglieder an. Seit dem 31. Januar 2015 ist es den Betreibern rund um Geschäftsführer Mark Zuckerberg nun also gestattet, jegliches Material (Fotos, Videos etc.), das von Nutzern gepostet wurde, für ihre Zwecke zu verwenden. Verluste der Privatsphäre hat es zwar auch schon in der Vergangenheit gegeben, etwa durch die Abhörung von Telefongesprächen in der ehemaligen DDR, durch die Überwachung der finanziellen Aktionen einer Person über die Bank oder durch den Patienten-Chip, der einem Informationen zu dem gesundheitlichen Status einer Person preisgibt. Doch Facebook setzt nun noch einen drauf, und will quasi das ganze Leben seiner User transparent machen. Allerdings bleibt es einem hier immer noch selbst überlassen, ob man dem Freiheitsverlust einwilligen möchte, indem man im Mainstream-Rausch eingeloggt bleibt.

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Für mich persönlich stellen neue Medien und Kommunikationsmittel keine akute Bedrohung bzw. einen starken/vollständigen Verlust der Privatsphäre dar, da dieser in einem gewissen Maß eben auch schon vorher existiert hat und es die Entscheidung jedes Einzelnen ist, diesem zuzustimmen.

Außerdem bieten neue Medien wie soziale Netzwerke und Kommunikationsdienstleistungsapps wie beispielsweise Facebook und What’s App die Möglichkeit, schnell und auf eine unkomplizierte Art und Weise mit Freunden und Bekannten zu kommunizieren und in Kontakt zu bleiben, auch wenn sie beispielsweise im Ausland wohnen, was ein Austauschen von Nachrichten erheblich erleichtert, vergünstigt und komfortabler macht. Meiner Meinung nach ist die Nutzung neuer Medien und Kommunikationsmittel deshalb gerechtfertigt, wenn die Aktivitäten im Netz einem gewissen Rahmen ausgesetzt sind, man also nicht zu viel und zu private Angelegenheiten veröffentlicht. Letztendlich bleibt es einem ja selbst überlassen, sich zu registrieren oder nicht, man kann somit also selbst entscheiden, ob es einem wert ist, den teilweisen oder vollständigen Verlust der Privatsphäre in Kauf zu nehmen. Wenn man jedoch bedenkt, dass zur Zeit über 1,39 Milliarden Menschen weltweit in Facebook registriert sind und es aktiv benutzen, stellt sich auch die Frage, inwiefern man von der Gesellschaft ausgegrenzt wird, wenn man zugunsten der eigenen Privatsphäre nicht mit dem Strom schwimmt und sich abmeldet.

50 Shades of Grey im Kino – TOP oder FLOP?

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Millionen Frauen auf der ganzen Welt hat er in den letzten Jahren den Kopf verdreht: Mr. Christian Grey. Was vor vier Jahren einen regelrechten Hype bei der weiblichen, aber auch männlichen, Leserschaft ausgelöst hat, bestätigte sich vergangene Woche auch im Kino, als der erste Teil der Trilogie „Shades of Grey“ von EL James pünktlich zum Valentinstag anlief. Die Kinos proppenvoll und schon Monate im Voraus ausgebucht, die Erwartungen hoch gesteckt. Die Werbemasche, die dem Ganzen vorausging, massiv und aggressiv. Der 01:30-Minuten-Trailer versprach schon so einiges an Lust, Verlangen und natürlich: Sex. Grey’s Lieblingsbeschäftigung in seinem „Spielzimmer“. Für diejenigen unter euch, die die Story noch nicht kennen: „50 Shades of Grey“ handelt von der unerfahrenen und etwas naiven Literaturstudentin Anastasia Steele, deren träumerische Welt sich von einem auf den anderen Schlag verändert, als sie dem reichen, selbstbewussten und äußerst attraktiven Unternehmer Christian Grey begegnet. Während eines Interviews für die College-Zeitung, das sie für ihre erkrankte Freundin Kate führt, lernt die 21-jährige Studentin Anastasia Steele (Dakota Johnson) den 27-jährigen Milliardär Christian Grey (Jamie Dornan) kennen. Nachdem sich zwischen ihr und Christian langsam eine Beziehung entwickelt, erfährt sie, dass Christian in seinem Apartment zahlreiche BDSM-Utensilien bereithält. Dort überreicht er ihr einen Vertrag, der klarstellt, dass ihre Beziehung eine rein sexuelle Form von Dominanz und Unterwerfung sein soll, ohne jegliche romantische Bindung. Ana willigt ein und begibt sich damit auf eine immer intensiver Reise ins Reich der sexuellen Praktiken. Von da an ist nichts mehr wie zuvor. Denn Christian führt Ana in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht…

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Meiner Meinung nach wurde der Film gut umgesetzt, die meisten Schauspieler (besonders Jamie Dornan) gut besetzt und auch die Schauplätze, wie etwa das Grey House oder Grey’s Apartment in Seattle dem im Buch Beschriebenen treu gehalten. Wer jedoch das Buch gelesen hat, wird von der zeitlupenartigen Langatmigkeit des Films und dem Charakter von Anastasia Steele, die immer wieder naiv lacht und ihrer wirklichen Rolle nicht gerecht wird, enttäuscht. Ansonsten ist es alles in allem eine gelungene Umsetzung des Erotik-Bestsellers und für Nicht-Kenner des Buches in jedem Fall sehenswert. Für mich daher ein FLOP, weil ich das Buch gelesen habe und kenne, für alle anderen ein TOP.

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